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Es regnet. Stark. Der Himmel über dem Spessart ist so grau und wolkenverhangen, dass eines klar ist: So schnell wird es nicht aufhören zu regnen. An solchen Tagen ist der angenehmste und gemütlichste Ort das Sofa zusammen mit einer kuscheligen Decke und einer Tasse Tee, oder?
Tja, Pustekuchen. Leider habe ich die Rechnung ohne die Unternehmungslust meines Besuchs gemacht: „Na komm schon! Wir hatten doch heute vor, bei einem gemütlichen Spaziergang durch den Wald mal wieder so richtig schön zu quatschen.“
Wie heißt es doch so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter – nur falsche Kleidung. Also ziehen wir uns regenfest an und los geht’s! Neben Gummistiefeln, Regenjacke und Regenschirm nehme ich nur noch meine Schlüssel und ein Handy zum Fotografieren mit. Ganz ungewohnt – so ohne Tasche oder Rucksack…
Zuerst geht es durch mein Wohngebiet. Hier ist es an sich schon sehr ruhig, aber heute bei dem Regen ist es fast wie ausgestorben. Kaum eine Menschenseele ist gerade unterwegs. Nach ein paar Minuten kommen wir zu dem kleinen Schloss, das es in meiner Stadt gibt: Schloss Wächtersbach. Auch hier ist niemand unterwegs. Erst als wir schon ein bisschen weiter im Wald hinter dem Schloss sind, sehe ich tatsächlich wieder einen Menschen: Eine Frau geht mit ihrem Hund Gassi. Beide sehen irgendwie so aus, als wollten sie möglichst schnell wieder zurück in Frauchens Wohnung. Ist ja auch verständlich – schließlich gießt es wie aus Eimern.
Obwohl ich anfangs ja nicht so begeistert war, muss ich zugeben, dass ich es inzwischen sehr schön finde. Es ist angenehm, die Straßen und Wege fast für sich alleine zu haben. Und auch etwas anderes fällt mir jetzt auf: Ich nehme meine Umgebung ganz anders wahr – der Regen scheint vieles zu verdeutlichen und kräftiger zu machen.
Die Farben sehen viel intensiver aus: Das grün des Efeus, der sich an einem alten Baum hinauf rankt. Der Wein, der sich schon rot gefärbt hat, sticht heute besonders hervor. Die Büsche sind kräftig grün und hin und wieder leuchten rote und orange Beeren durch den Wald. Und auch das schwarz-braune Gefieder der Vögel, die den Regen richtig zu genießen scheinen und in einer Pfütze herumplanschen, glänzt besonders kräftig.
Auch die Geräusche verändern sich: Das Vogelgezwitscher ist lauter als sonst, der typische Stadt-Lärm ist hier nicht zu hören. Und der Regen macht die verschiedensten Geräusche: Er trommelt auf meinen Regenschirm, er rauscht in den Baumkronen hoch oben und die Tropfen, die in den kleinen Bach fallen, gehen fast unter. Unser Gespräch ist übrigens auch schon lange verstummt. Viel lieber hören wir dem Regen zu.
Aber das, was mir am stärksten auffällt ist der Geruch. Ich weiß nicht, ob du das kennst, aber es riecht nach Regen und nach feuchter Erde. Es riecht frisch und neu. Ohne es zu merken, hat sich meine Atmung verändert: Ich atme ruhiger und tiefer. Ich atme die Regenluft ein und merke, wie gut sie mir tut.
Es scheint so, als spüle der Regen den Staub des Alltags weg und gibt der Welt Kraft und Farbe zurück. Und auch mir hat dieser Spaziergang im Regen wieder Kraft gegeben: Ich fühle mich gestärkt, motiviert und ausgeglichen. Vielleicht sollte ich öfter einen Spaziergang im Regen machen…
Der Spessart bietet neben vielen Wanderwegen auch die Möglichkeit, gemütlich spazieren zu gehen – zum Beispiel die Spessartspuren: Das sind ausgewiesene Wege von maximal sieben Kilometern, auf denen man auch ohne Wanderausrüstung oder Vorbereitung ganz entspannt spazieren gehen kann. Aber auch der Wald hinter der Haustüre bietet viele Möglichkeiten. Ganz wie es dir beliebt – und egal ob bei Sonnenschein oder im Regen.
Spessart Tourismus und Marketing GmbH
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veröffentlicht am 26.06.2019