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Als Kind liebte ich die „Augsburger Puppenkiste“. Ich war fasziniert von den Figuren, die an seidenen Fäden hingen und sich wie von Geisterhand bewegten. Mein großer Traum war, später einmal beim Fernsehen zu arbeiten, um hinter die Kulissen der Marionettenbühne zu blicken und zu sehen, wer die Holzpuppen eigentlich zum Leben erweckte. In der Nähe gab es bereits das Marionettentheater in Steinau, doch in meiner Kindheit bot sich für mich keine Gelegenheit, es zu besuchen. Als unsere Tochter und unser Sohn sechs und vier Jahre alte waren, führten unsere sonntäglichen Familienausflüge sehr oft in die Brüder-Grimm-Stadt. Gespannt verfolgten wir zu viert die Geschichten von „Käferchen Klärchen“, „Rumpelstilzchen“, „Aschenputtel“, den „Bremer Stadtmusikanten“ und anderen Märchenfiguren.
Selbstverständlich war in dieser Zeit die kleine Theaterbühne Am Kumpen auch das Ziel eines Ausfluges der Kindertanzgruppe, die ich mit betreute. Es gab für den ganzen Bus voller junger Tänzerinnen und Tänzer eine Sondervorstellung. „Wir nehmen lieber das Märchen ‚Der Teufel mit den drei goldenen Haaren‘, riet mir eine freundliche Stimme am Telefon, als ich die Karten orderte. Das Stück sei anspruchsvoll und für die Zuschauer, die im Durchschnitt zehn Jahre alt waren, besser geeignet als etwa „Rotkäppchen“. Die Mädchen und Jungs waren begeistert und wir hatten danach noch einen tollen Aufenthalt im Erlebnispark Steinau.
Die Nachricht, dass die „Holzköppe“ ihr Domizil im Marstall des Schlosses verlassen, hat mich geschockt. Umso mehr freute es mich, dass das Puppentheater auf Tournee geht und als freie Bühne weiterspielt. Dabei macht es sogar in meiner Heimatgemeinde Jossgrund Halt und ich konnte bei der Premiere dabei sein. Einen geeigneten Raum hatte die Betreiberfamilie Magersuppe im historischen Schafhofgebäude im Ortsteil Burgjoß gefunden. Er befindet sich direkt neben dem „Schaufenster Spessart“, wo man sich über weitere touristische Angebote in der Region informieren und regionale Produkte kaufen kann.
Auf dem Spielplan stand das Grimm’sche Märchen „Schneeweißchen und Rosenrot“.
Eine anrührende Geschichte von Geschwisterliebe und Vertrauen, die wie im Flug verging. Das Stück sei für die mobile Bühne, mit der sie sonst in Kindergärten gastieren, besonders gut geeignet, informierte mich Lilo Magersuppe. Zusammen mit ihrem Sohn Mario agierte sie in offener Spielweise. So konnte ich tatsächlich einmal „hinter die Kulissen“ blicken und miterleben, wie die beiden die Figuren lebendig werden ließen, wie sie der Mutter im Sessel vorsichtig das Strickzeug in den Schoß legten und per Handarbeit das Bühnenbild den Jahreszeiten entsprechend veränderten. Die Erzählweise war so lebendig, dass man mit den Figuren mitfühlte. Man hoffte, dass sich der zottelige gutmütige Bär endlich in den verwunschenen Prinzen zurück verwandelte und war froh, als der gierige und undankbare Zwerg, dem die beiden Schwestern so oft aus einer misslichen Lage geholfen hatten, seine gerechte Strafe erhielt.
Mein Fazit: Eine kurzweilige Vorführung und ein echtes Kulturerlebnis für alle großen und kleinen Freunde des Puppentheaters.
Das Stück „Schneeweißchen und Rosenrot“ wird am Sonntag, den 23. und 30. Juli im Schafhof Café in Jossgrund-Burgjoß vorgeführt. Es beginnt jeweils um 15 Uhr und dauert etwa 45 Minuten. Geeignet ist es für Kinder ab drei Jahren und ist auch für Erwachsene interessant.
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