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veröffentlicht am 03.05.2022

Zu Gast in Hausen beim Damwildhof Lebert

Auf auf zum fröhlichen Beisammensein! 

 

 

Es war ein herrlicher Sonntagnachmittag im April, an dem wir – Beagle-Mädchen Malou, Andreas und ich – uns nach Hausen aufmachten. Unser Ziel war der Damwildhof Lebert, wo uns unsere Freunde und Jagdkameraden Christian und Flo Lebert, mit ihren beiden Söhnen Jean und Erwann (17 und 14 Jahre) und Wachtel-Hündin Triskell Willkommen hießen.

 

Das Wandern ist des Jägers Lust… 

Eingestiegen sind wir mit einem ausführlichen Spaziergang in und rund um Hausen, bei dem wir auch am Wildgatter der Familie vorbeikamen. Unsere Tour bewegte sich unter anderem auf einem kurzen Stück des Fränkischen Marienwanderweges, wo wir eine hübsche Marien-Station vorfanden. Später erreichten wir eine der neuen Schutzhütten des Naturpark Spessart. Auch einen kleinen Teil des Europäischen Kulturwegs „Kleinwallstadt 2 – Bis in die Steinzeit und zurück“ haben wir erkundet und dabei eine Infotafel über die Waldnutzung entdeckt.

 

 

Am Waldrand genossen wir wunderbare Aussichten auf die schöne Spessartlandschaft! Erwann legte eine kleine Verschnaufpause auf einer sichtlich gemütlichen Liegebank ein. Christian und seine Familie zeigten uns einige Reviereinrichtungen und auch die Hunde kamen bei der Tour voll auf ihre Kosten. Malou konnte viele neue Eindrücke erschnuppern, während Triskell den ein oder anderen Tümpel mit seinem kühlen Nass unsicher machte.

 

Wild kultiviert – oder Damwild aus landwirtschaftlicher Haltung 

Am Wildgatter angelangt, berichteten uns Christian und seine Söhne über die Geschichte Ihres Wildgeheges. Seit 1985 pflegt Christians Familie in Hausen dieses Damwildgatter mit ca. 60 Tieren. Mittlerweile erstreckt es sich über eine Fläche von gut drei Hektar. Die Tiere stehen das ganze Jahr über auf der Weide. Durch das Abweiden sorgen sie dafür, dass die Verbuschung der Landschaft vermieden wird und halten so die Flächen offen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag, um unsere Kulturlandschaft zu erhalten.

 

 

Das Damwild ist eine Hirschart, die kleiner und leichter ist als der Rothirsch, aber wesentlich größer als das Reh. Männliche Damhirsche haben ein schaufelartiges Geweih. Das Sommerfell ist rotbraun mit weißen Flecken. Manchmal kommen auch weiße Tiere vor, wie die beiden im Gatter von Christian und seiner Familie. Heute kennt man Damhirsche meistens aus Parks und Wildgärten. Aber sie kommen auch an einigen Orten in Deutschland in freier Wildbahn vor.

 

 

Die Leidenschaft für die nachhaltige Damwildhaltung und das Waidwerk im Hausener Revier hat auch die Söhne Jean und Erwann gepackt. Beide sind jetzt schon voll involviert bei der Pflege des Wildgatters. Sie wollen in die Fußstapfen ihrer Eltern treten und auch den Jagdschein machen, was ihre Eltern sichtlich mit Stolz erfüllt.

 

Regionale Produkte auf kurzen Wegen nachhaltig produziert

Christian und Flo sind Direktvermarkter aus Leidenschaft. In ihrem Hofladen bieten sie Wildbret aus dem heimischen Revier in Hausen und dem Damwildgatter an. Vom Damwild, Reh und der Wildsau bekommt man hier Rücken, Braten aus der Keule und Gulasch. Wildsaubratwürste und Bockwürste vom Wild vervollständigen die Angebotspalette zusammen mit feinen Wildbeißern und Wildsalami.

 

    

 

Der Damwildhof Lebert basiert auf kurzen Wegen und steht damit ganz im Sinne der Nachhaltigkeit. Davon konnten wir uns auch bei der Besichtigung des Verkaufsraumes und der Zerwirkkammer am Hof überzeugen. Christian und seine Familie erzeugen alle Produkte in Eigenleistung und verarbeiten sie zusammen mit ihren regionalen Partnern. Auch Kartoffeln, Äpfel und Kürbisse in verschiedenen Sorten bieten sie hier nach Saison aus eigenem Anbau an. Geöffnet ist der Hofladen übrigens jeden Freitag zwischen 15 und 18 Uhr – oder nach Absprache. Kartoffeln sind zur Saison auch aus der Kartoffelkiste heraus jederzeit am Hof erhältlich.

 

Do it yourself! – Anregungen für die heimische Küche 

Besonders beeindruckt hat mich Christian mit seinem hauseigenen Rezeptheft „Wildgerichte fein zubereitet – Leckerbissen für Feinschmecker“. Damit klärt er seine Kunden detailliert über die Besonderheiten des Wildbrets und seine Zubereitung auf. Es umfasst insgesamt 40 Wildrezepte. Der Hofladen bietet es für einen kleinen Unkostenbeitrag von 3,- € an – eine sehr findige Idee! Diese kam ihm, wie er erzählte, aufgrund verstärkter Nachfrage seiner privaten Kunden in der Corona-Zeit. Denn da kam man ja leider seltener in den Genuss von Wildgerichten aus dem Restaurant. Von diesen Broschüren musste ich mir gleich eine mitnehmen – denn die aktuelle Auflage ist mit 200 Exemplaren stark limitiert!

 

 

Den Tag ließen wir entspannt ausklingen, als Christian seinen Gasgrill angeschmissen und uns mit seinen hauseigenen Wildbratwürsten kulinarisch verwöhnt hat!

 

Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah… 

Zum krönenden Abschluss, als die Sonne ihre letzten wärmenden Strahlen über den Spessartwald gleiten ließ, genossen Flo und ich noch einmal bei einem kurzen Verdauungsspaziergang die herrliche Sicht auf ihren Heimatort. Dabei besuchten wir die Hausener Muttergotteskapelle, neben der eine Kulturweg-Tafel steht, die über ihre Geschichte berichtet. Diese besonderen Augenblicke will ich euch nicht vorenthalten.

 

Tourismusverband Spessart Mainland e.V.

Contact person

Industriering 7, 63868 Großwallstadt

+49 6022 261020

info@spessart-mainland.de

https://www.spessart-mainland.de

Besuchen Sie uns auch auf:

https://www.damwildhof-lebert.de/

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