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Die Herbstsonne lockt noch immer nach draußen. Der goldene Oktober taucht die Wälder und Reben in leuchtende Farben. Die Familien-Fahrräder sind vom Sommer noch gut geölt und in Schuss und der MainRadweg angenehm steigungsarm. Genau das richtige für eine gemütliche Sonntags-Rad-Tour: Ca. 40 km von Aschaffenburg bis nach Obernburg und auf der anderen Mainseite wieder zurück. Es geht einmal in südlicher Richtung am Main entlang. Vorher aber stellt sich die Qual der Wahl: Rechtsmainisch oder linksmainisch? Klar, der MainRadweg ist bekannt, weit weniger dürften wissen, dass man auch auf der jeweils gegenüberliegenden Seite herrlich radfahren kann.
Deshalb beginnen wir unsere Tour heute mal in den schönen Aschaffenburger Mainanlagen, werfen noch einen Blick auf Schloss und Pompejanum und bleiben aber dann auf der rechtsmainischen Seite. Wir verlassen dazu den Main, überqueren im Süden der Stadt die Gleise und fahren dann nach Obernau – noch ein Stadtteil von Aschaffenburg, aber mit dörflichem Charakter. Tipp für Familienradler: Die Eisdiele bietet sich als erste Belohnungsrast an.
Der Weg führt nun wieder zum Main und immer in dessen Nähe bis nach Sulzbach . Von dem Dörfchen bekommt allerdings nicht viel mit, wenn man nicht durch die Unterführung nach links einen Abstecher macht. Vor allem die Kirche mit dem beeindruckenden neoklassizistischen Portikus lohnt einen Blick. Achtung am Ortsausgang von Sulzbach: Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man fährt wieder ein Stück über die Gleise zurück und biegt dann scharf rechts ab oder man bleibt rechts der Straße und fährt auf dem Radweg parallel zur Landstraße, die allerdings stark befahren ist.
Unterwegs bestaunen wir das „blaue Wunder“; die neue Mainbrücke, die seit über 10 Jahren über dem Flussbett thront. Auch in Kleinwallstadt kann man sich mit einem Eis verwöhnen und auch hier gibt es am Main einen schönen Spielplatz für die Kleinen. Unweit des „Römers“ bietet sich auch die Einkehr in einem schönen Hofbiergarten an.
Bevor es immer in Sichtweite nach Elsenfeld geht, sollten Industriebegeisterte einen Ausflug auf die Schleuse machen – mit etwas Glück kann man auch einem der gigantischen Binnenschiffe beim Durchschleusen zuschauen.
In Elsenfeld schlägt das Industriekulturelle Herz noch höher, kann man doch kurz vor dem Bahnhof eine Alte Dampfmaschine aus dem Jahr 1911 bestaunen. Jetzt nehmen wir die Unterführung und fahren dann über die Mainbrücke nach Obernburg.
Das alte Römerstädtchen Obernburg liegt genau richtig, um dort eine längere Rast zu machen. Wir schlendern durch die Mainanlagen (großer Spielplatz), erkunden das RömerMuseum (Öffungszeiten unter www.roemermuseum-obernburg.de) und gewinnen eine guten Einblick in das Leben der Römer hier vor ca. 2000 Jahren.
Damals befand sich hier das Kastell Nemaninga und eine Benefiziarierstation. Die Altstadt selbst besticht mit ihren noch fünf erhaltenen Türmen: Gumpenturm, Almosenturm, Hexenturm, Teschenturm und der Runde Turm. Von dort aus ist es nur ein Katzensprung zu den Treppen hinauf zum mittleren Höhenweg, der einen tollen Panoramablick über das Maintal und den Spessart bietet. Die Einkehrmöglichkeiten in Obernburg sind vielfältig. Auch hier gibt es Eis, aber auch Imbissbuden und einige Restaurants mit angegliedertem Biergarten.
Satt und zufrieden setzten wir uns wieder aufs Rad und machen uns auf den Rückweg. Dem einen oder anderen Nachahmer sei gesagt: Wenn die Trägheit zu sehr zugeschlagen hat kann man auch ab Obernburg bzw. vom Bahnhof Obernburg-Elsenfeld von der anderen Mainseite aus bequem wieder nach Aschaffenburg zurückfahren. Der Zug hält in Kleinwallstadt, Sulzbach, Obernau, Aschaffenburg Süd und am Hauptbahnhof.
Auch in Großwallstadt kann man noch einmal einen Blick auf die imposante Schleusenanalge werfen. Oder man wirft sich in die Fluten des Schwimmbads, das direkt am Radweg liegt. Riesenrutsche, Sandstrand mit Badesee, großzügige Liegeflächen tragen zur schnellen Regeneration bei. Da fallen die letzten 14 km auch nicht mehr so schwer.
Auch Niedernberg lädt noch einmal zu einer herrlichen Rast ein. Die Seeterrasse am Seehotel Niedernberg lädt zur Erfrischung ein und baden kann man am nahen Honisch Beach. Dort gibt es auch einen Kiosk und eine BBQ-Bar. Jetzt sind es nur noch 9 km – immer der MainRadweg-Markierung hinterher, bis man wieder am Ausgangspunkt zurück ist. Zwischendurch kann man sich gegenüber dem neuen futuristisch verkleideten Wasserwerk noch einmal an einem Wasserspender erfrischen. Kurz vor Aschaffenburg – an der Schleuse Obernau – bietet sich noch ein Abstecher in den Nilkheimer Park an. Hier befinden sich noch einige interessante Bauten und die Relikte eines Römischen Bades.
Tourismusverband Spessart Mainland e.V.
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